Donnerstagabend 20:30 Nachholspiel – was gibt es Schöneres? Als der Wunsch das dritte Saisonspiel zu verlegen entstand, hatten wir eher einen der zahlreichen spielfreien Sonntage im Oktober oder November im Blick. So galt es trotz später Stunde mit voller Konzentration ins Spiel gegen Lütgendortmund zu gehen. Zumal sich die Mannschaft seit unseren letzten Begegnungen bis auf wenige Ausnahmen stark verändert hatte und nun mit deutlich niedrigerem Altersschnitt auf der Platte stand.
Mit „Ausgeglichen“ kann man die erste Halbzeit wohl am besten beschreiben. Die Führung wechselte in dieser Zeit fünf Mal und keine Mannschaft konnte sich mit mehr als einem Treffer vom Gegner absetzen. So ging es auch nach einem sehenswerten Treffer durch Mike Reinartz mit Gleichstand (10:10) in die Halbzeit. Nachdem die Wellinghofer unmittelbar nach der Pause noch in Führung gingen, konnte bis zur 43. Minute nur noch ein weiterer Treffer verbucht werden während die Gäste auf 15 Zähler kamen. In dieser Phase zeigte sich besonders im Angriff zum Teil mangelnde Konzentration und eine Lässigkeit, die viel Luft zwischen eigentlichem Potential der Akteure und tatsächlicher Leistung ließ. Dieser Zeitpunkt stellte auch den größten Rückstand unserer Mannschaft dar, der bis zum Ausgleich in der 49. Minute egalisiert und anschließend zügig in eine zwei Tore Führung umgewandelt wurde (52. Minute). Auch wenn zwei Tore Abstand sicher kein großes Polster sind, schienen die Wellinghofer das Spiel fortan unter ihrer Kontrolle zu haben, sodass sich kein Ausgleich mehr einstellte. Es zahlte sich somit aus, dass die Abwehrreihe unserer Mannschaft von Beginn an und vor allem auf den Halbpositionen sehr aktiv und körperbetont verteidigt hatte. Auch wenn die jungen Spieler der Gäste sich ihren Enthusiasmus dadurch nicht hatten nehmen lassen, so war zumindest das Angriffstempo von Lütgendortmund in den letzten Minuten deutlich kontrollierbarer. Dass unsere Herren beim vorherigen Abnutzungskampf ohne Hinausstellung auskamen und sich so nicht selbst schwächten, zeugt nicht nur von Fairness sondern auch großem Aufwand und guten Entscheidungen sich klare Abwehraktionen zu erarbeiten und zu Ende zu führen. Grundsätzlich wurde die Partie von beiden Mannschaften aber sehr sportlich geführt, sodass es insgesamt nur eine zwei Minuten Strafe gab, nachdem ein aus der zweiten Welle heranfliegender Oliver Krüger recht unsanft aus der Luft geholt wurde. Ein Treffer der Gäste kurz vor Schluss markierte den 21:20 Endstand, konnte aber nichts mehr daran ändern, dass Wellinghofen zwei weitere Punkte auf der Habenseite verbuchen konnte.
Den Sieg nach Rückstand wieder erarbeitet zu haben, hat uns mit dem Spiel sicherlich zufriedener sein lassen, als es der Verlauf sonst erlaubt hätte. Trotz der erfolgreichen Momente, die wir insbesondere in der Abwehr verbuchen konnten und einer starken Phase des Tempospiels zwischen der 43. und 52. Minute, zeigten wir von unseren Möglichkeiten sicherlich zu wenig. Ein einzelnes Feld für Verbesserungen auszumachen war dabei recht schwierig, da gefühlt in allen Bereichen des Spiels die letzten Prozent Einsatz und somit auch Qualität fehlten. Mit dem Vorteil an Erfahrung und Körperlichkeit hätte das Ergebnis sonst auch deutlicher ausfallen können. So haben wir wieder ein knappes Spiel in den Büchern, aber auch große Motivation das Rückspiel souveräner zu gestalten. Am 14.11. um 13:30 Uhr treten wir in Schüren an, deren Mannschaft bisher noch ungeschlagen ist und uns somit sicher ein deutlich konsequenteres Auftreten abverlangen wird. Am Lieberfeld spielen wir nach einer weiteren Pause dann wieder am 5.12. um 14:30 Uhr.
Für Wellinghofen: Max (Tor), Yannik (Tor), Alexios, Daniel (1), Oliver K. (4), Kevin (6), Jonas (2), Henning, Timo (1), Mike (5), Julian (2), Christian, Jan