(fv.) Nein, schön war das nicht was die Zuschauer am Sonntagmorgen in der Sporthalle am Lieberfeld geboten bekamen. Doch dass musste es auch nicht sein, um nach dem Spiel für erfreute Gesichter zu sorgen. Viel wichtiger waren die nackten Zahlen, die sich der TuS im Spiel gegen den HTV Recklinghausen erarbeitet hatte. Am Ende stand ein verdienter 28:25 (14:15)-Erfolg, die zweite Saisonniederlage für den Tabellenführer und Tabellenplatz vier für den TuS.
Dabei kamen die Wellinghofer deutlich besser als die Gäste in das Spiel. Hinten wurde gut gearbeitet, vorne lief der Ball zu Beginn ordentlich. Schnell stand es 3:0 für die Mannschaft von Trainer Christian Wojtek, bis zum 8:5 durch den vom Punkt wieder einmal sicheren Lennart Schwies hatte dieser drei-Tore-Vorsprung bestand. In der Folge ging der Faden in der eigenen Offensive ein wenig verloren, Recklinghausen kam nun besser ins Spiel und konnte beim 8:8 durch Slaven Lukic erstmals ausgleichen. Es erntwickelte sich nun ein Spiel auf Augenhöhe, wenn auch mit sehr mäßigem Niveau. Immer wieder Unterbrechungen, immer wieder Diskussionen mit den Schiedsrichtern. Gerade hier hatte Trainer Wojtek vor dem Spiel gewarnt, man solle sich nicht auf die Nickligkeiten des HTV einlassen und das eigene Spiel im Fokus behalten. Das gelang über weite Strecken sehr gut. Dennoch musste der TuS-Coach eine wenig ansprechende Angriffsleistung seiner Schützlinge in dieser Phase mitansehen, gerade im Überzahlspiel klappte bei weitem nicht alles so, wie es vorgesehen und trainiert ist.
„Wir haben unseren spielerischen Aufwärtstrend insbesondere zwischen Minute 15 und Minute 45 lange vermissen lassen“, räumte Wojtek ein.
Genau in dieser Phase konnte sich keines der beiden Teams nennenswert absetzen, mal führte Recklinghausen, mal führte der TuS. Erst beim 22:22 in der 45. Minute sollte sich wieder eine Mannschaft absetzen. Dank der vier Treffer in Serie durch Schwies (2), den starken Hendrik Buhl und Andreas Sigge lag Wellinghofen nun mit vier Treffern vorn. Ein Vorsprung, der gerade in der Schlussphase relativ routiniert verteidigt wurde. „Wir haben uns aber wieder mal auf dem Weg in die entscheidende Phase im Spiel gefangen und hinten raus die bessere physische und auch psychische Fitness gehabt“, freut sich Spielertrainer Wojtek über den Nutzen der langen Vorbereitung und des tiefen Kaders.
„Da ist sicherlich noch deutlich Luft nach oben, aber es ist zumindest ein beruhigendes Gefühl, auch mit einem mäßigen Spiel gegen den Tabellenführer gewonnen zu haben“, analysiert er nach dem erneuten doppelten Punktgewinn.
Der dritte Sieg in Serie sorgt dafür, dass die Wojtek-Sieben in der Tabelle nun nach Verlustpunkten in der großen Gruppe an der Tabellenspitze dabei ist. Diese Position soll am Samstagabend, dann wieder zu einer etwas humaneren Uhrzeit, beim Spiel gegen die Reserve des HC Westfalia Hernegefestigt werden.
TuS: Bauer, Blömer; Schwies (8/3), Buhl (7), Sigge (3), Vogel (3), Paukstadt (2), Laugenströer (2), Heinz (1), Stübe (1), Wegener (1), Richter, Wojtek, Becker.
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